Chiari – Apollo und Daphne

Giuseppe Bartolomeo Chiari

(Rom 1654-1727)

Apollo und Daphne

Öl auf Leinwand, 100,8×146 cm

Das Werk gehört zu einer Serie von vier prachtvollen Gemälden, die von den Themen der Metamorphosen Ovids inspiriert sind. Neben Apollo und Daphne finden sich in der Galerie auch die Szenen der Begegnung von Bacchus und Ariadne, die Verwandlung der lykischen Hirten in Frösche und Merkur, der den kleinen Bacchus den Nymphen anvertraut.

Die „Vier Fabeln des Ovid“, die von Kardinal Fabrizio erworben wurden und in den zwischen 1695 und 1699 gefertigten Ankaufsunterlagen erwähnt werden, stellen eine der größten Leistungen des römischen Malers dar, dessen Kunst sich durch einen sanften Klassizismus voller Harmonie auszeichnet. Davon zeugt in diesem Fall die leichte und anmutige Flucht der Daphne, die, um Apollo zu entkommen, Peneus, den Vater der fließenden Gewässer, anfleht, „die Züge aufzulösen, für die ich zu sehr schwärme“. Chiari wählt den Moment, in dem Daphnes Verwandlung gerade begonnen hat und die ersten zarten Blätter aus den Fingern der Nymphe sprießen. Der schuldige Amor oben links flieht, während die Wassergötter die Verwandlung in einen Lorbeerbaum beobachten. Alles ist Anmut in dieser farbenprächtigen Szene, die eine arkadische Interpretation der Kunst von Guido Reni, Carlo Maratti, Sacchi und Trevisani zeigt.

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