Die Perspektive

Die Kolonnade des Palazzo Spada, auch bekannt als „Prospektive“, wurde Mitte des 17. Jahrhunderts von Kardinal Bernardino Spada in Auftrag gegeben.
Jahrhunderts von Kardinal Bernardino Spada in Auftrag gegeben.

Die erstaunliche Erfindung stellt eines der größten Beispiele des barocken Illusionismus dar und ist eine der höchsten Leistungen des Architekten Francesco Borromini, der hier bei den wissenschaftlich-mathematischen Berechnungen von dem Augustinerpater Giovanni Maria da Bitonto unterstützt wurde.

Die 1653 errichtete Prospettiva bewahrt noch immer ihre beeindruckende Fähigkeit, den Betrachter zu täuschen, denn die kurze Galerie wird durch eine Reihe raffinierter Vorrichtungen als eine lange Kolonnade wahrgenommen.

Eingebettet in die zurückhaltende Atmosphäre des Geheimen Gartens, wurde Borrominis Kolonnade ursprünglich von einer Wand abgeschlossen, die einen dichten Wald vortäuschte; gegen Mitte des 19. Jahrhunderts ließ Fürst Clemente Spada mit erlesenem theatralischem Geschmack die Statue eines Kriegers hinzufügen, die sich zwar im Hintergrund abhebt, in Wirklichkeit aber sehr klein ist.

Der wunderbare architektonische Kunstgriff ist auch und vor allem eine moralische Warnung: Die Größe der Dinge in der Welt ist in Wirklichkeit nur Schein.

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